Pressemitteilung: Rurtalsperrenwasser fließt wieder in die Rur | WVER
Der Wasserverband Eifel-Rur saniert zurzeit die Hochwasserentlastungsanlage an der Rurtalsperre Schwammenauel. Dabei werden die Tunnelröhre unterhalb des Einlaufbauwerks in die Hochwasserentlastung und die anschließende, offen liegende Schussrinde saniert. Diese mündet in das Tosbecken ein, in dem beim Überlauf die Energie des herabschießenden Wassers umgewandelt wird. Die Schussrinne erhält einen neue Innenschale (Betonboden und Seitenwände), in der Tunnelröhre wird der Sohlbereich verstärkt.
Die Baumaßnahme dient der Sicherung und der Verstärkung der Hochwasserentlastungsanlage. Der Beton der Schussrinne stammt im Wesentlichen noch aus den 1930er Jahren, als die Talsperre in ihrer ersten Ausbaustufe errichtet wurde. Nach der Sanierung entsprechen die Betonfestigkeit und die Rauigkeit den heutigen Anforderungen.
Als erster Schritt wurde der untere Bereich der Schussrinne in Angriff genommen. Da dieser in das normalerweise mit Wasser gefüllte Tosbecken übergeht, musste es solange entleert werden. Die Rurtalsperre wurde aus diesem Grund ab Mitte April verschlossen und gab kein Wasser mehr in den Unterlauf der Rur ab. Damit sie bei möglichen heftigen Regenfällen nicht doch während der Arbeiten wieder geöffnet werde musste, wurde ihr Wasserstand vorher abgesenkt.
Während der Verschlusszeit wurde die Rur ausschließlich über den Kermeter-Stollen mit Wasser aus der Urfttalsperre beschickt.
Nun sind die Bauarbeiten im unteren Bereich soweit abgeschlossen, dass das Tosbecken wieder Wasser aufnehmen kann. Die Rurtalsperre wurde somit wieder geöffnet. Damit wird der Unterlauf der Rur wieder mit Wasser aus der Rurtalsperre und der Urftalssperre versorgt.
Der Hauptsee der Rurtalsperre war vor dem Verschluss auf 125 Mio. Kubikmeter (ca. 271 Meter über NN) abgesenkt worden. Durch entsprechende Niederschläge erreichte der Hauptsee wieder einen Füllstand von ca. 137 Mio. Kubikmeter (ca. 274 Meter über NN). Entsprechend der trockenen Witterung ist nun auch wieder mit einem sukzessiven Absinken des Sees zu rechnen, was jahreszeitlich dem natürlichen Verhalten entspricht.
Die Baumaßnahme insgesamt wird voraussichtlich noch bis Mitte November andauern. Solange bleiben der Weg und die Brücke über die Schussrinne am Dammfuß in Richtung des Schieberhauses noch versperrt.