Pfingstfahrt an die Soča

Dieses Jahr wollten wir mal was Neues ausprobieren und starteten das Experiment, über das „kurze“ Pfingstwochenende an die Soča zu fahren. Dazu muss man wissen, dass die Soča in Slowenien fließt und unser Ziel Bovec ca. 1000 km Autofahrt von hier entfernt liegt.
Gestartet wurde am Freitag Abend des Pfingstwochenendes in Boich an der Bootshalle. Nachdem die Boote geladen und alles verstaut war, ging es dann los. Wieder wunderten wir uns, dass man der Gepäckmenge nicht ansieht, ob wir 4 Tage oder 4 Wochen in Urlaub fahren.
Nachdem wir am Samstag Morgen angekommen waren, hieß es erst einmal alles abzuladen und das Mannschaftszelt inklusive Küchenmaterialien aufzubauen. Nachdem dies erledigt war, baute noch jeder sein eigenes Zelt auf. Die Boote, die gerade erst abgeladen worden waren, damit wir an das Gepäck im Hänger kamen, wurden schon wieder aufgeladen.
Dann ging`s zum Zweck des Ganzen. Zum Einstieg fuhren wir alle zusammen ein einfaches Stück mit Schwierigkeitsgrad II auf der Soča. So war es für jeden möglich, sich wieder an sein Boot zu gewöhnen, ein paar Kehrwasser zu fahren und vielleicht sogar die ein oder andere kleine Welle zum Surfen mitzunehmen. Abends wurde dann noch schnell gemeinsam gekocht und dann ging es für die meisten auch schon in ihr Zelt zum Schlafen. Die anstrengende Fahrt von der Nacht vorher steckte uns noch in den Knochen.
Am nächsten Morgen wurde dann pünktlich um neun Uhr mit dem Frühstück gestartet. Die Zeit drängte, da wir ja nur drei Paddeltage für diesen wunderschönen Fluss hatten. Diesmal stiegen wir am Ausstieg vom Samstag ein. Wir hatten anfangs noch ein paar logistische Probleme, da unterschiedliche Ausstiegsstellen vorgesehen wurden, je nach Können der Einzelnen. Nachdem wir aber alle Autos an den richtigen Stellen hatten, konnte es endlich los gehen. Heute wurde die Schwierigkeit etwas gesteigert, bis es dann an der Friedhofsstrecke in den IIIer Bereich ging. Ab hier splittete sich die Gruppe in Teilgruppen auf. Eine fuhr noch weiter die Slalomstrecke, Schlucht und Abseilstrecke, während eine andere Gruppe zur Koritnica fuhr und die Ausstiegstelle praktischerweise an unserem Campingplatz hatte.
Am Abend wurde wieder gemeinsam gekocht, diesmal gab es das Standardessen der Paddler: Nudeln mit Bolognese. Später ging es dann noch zu einem interessanten Filmvortrag über das Seekajak- und Wildwasserfahren in Griechenland. Da wir diesmal mehr oder weniger ausgeschlafen waren, ging es danach in unser Gemeinschaftszelt, wo wir noch ein bisschen zusammen saßen.
Am Montag Morgen saßen wir wieder pünktlich um neun Uhr am Frühstückstisch. Heute stand ein bisschen Techniktraining auf dem Plan, da dies leider schon unser letzter Paddeltag war. Dafür hatten wir uns die Friedhofsstrecke ausgesucht. Nachdem wir uns am Einstieg in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt hatten, starteten wir hintereinander. In den nächsten Stunden übten wir intensiv das Lesen von Strömungen, richtiges Kehrwasserfahren, Anfahren eines Prallpolsters und noch andere Dinge. Obwohl wir nur ein relativ kurzes Stück fuhren, waren wir ca. 2 Stunden unterwegs und danach alle kaputt vom intensiven Training.
Da wir noch Bolognese vom Vortag übrig hatten, entschieden wir uns, dazu Gemüse und Wraps zu kaufen. So konnte sich abends jeder mit seinen Lieblingswraps satt essen. Satt und zufrieden ging es dann in die Zelte zum Schlafen.
Am Dienstag Morgen mussten wir dann früh aufstehen, es stand auch schon die Rückreise an. Nach einem schnellen Frühstück luden wir die Zelte und Boote und machten uns auf dem Heimweg. Als wir dann abends in Boich ankamen, hieß es noch: schnell alles ausladen, Mannschaftszelt zum Trocknen aufhängen und ab nach Hause ins Bett. Für den nächsten Tag waren schon wieder Schule und Alltag angesagt.
Obwohl es nur drei Paddeltage und viel Autofahrerei gab, waren sich doch alle einig, dass es eine schöne Tour war, die sich gelohnt hat.

Matthias

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