Im Juli ging es für die Vereinsjugend und einige junggebliebene Paddelsüchtige für zwei Wochen mal wieder nach Österreich, genauer gesagt in die Sonnenstadt Lienz. Ob der Name so berechtigt ist, sei mal dahingestellt. Wobei, nach jedem kurzen oder auch mal längeren Monsunregen und Gewitter, typischerweise die Sonne kurz danach schien, als würde sie sich darüber lustig machen.
Nachdem wir bis zur letzten Minute gespannt waren, ob es in diesen seltsamen Zeiten wirklich möglich sein würde, für uns zu verreisen, waren wir alle besonders froh uns freitags in Boich zum Boote laden treffen zu können. Soweit so gut.
Als die Boote also geladen waren, wollten wir uns gerade auf den Weg Richtung Süden machen, als uns das nächste Hindernis im Weg stand: der kaputte Anschluss vom Hänger…
Dank Matthias und Nathalies Einsatz konnte dieses Problem in mühseliger Fummelsarbeit behoben werden, sodass wir dann doch noch relativ pünktlich losfahren konnten.
Nach einer ruhigen Nacht kamen wir dann am Morgen in Lienz an, wo wir schnell das Camp für die kommenden Wochen aufbauten, die Ameisenplage beseitigten, Marshmallows brieten und im Anschluss noch eine Runde auf der Drau „unserem Homerun“ drehten.
In ungewohnt kleiner Besatzung aber dafür in gemütlicher „Großfamilien-Atmosphäre“ verbrachten wir so die ersten Tage hauptsächlich damit zu paddeln, gemeinsam zu kochen und zu Essen, sowie bei diversen Spaziergängen zu unserer Eisdiele des Vertrauens.
Auch wenn einige SATs uns bereits in der Vergangenheit nach Lienz geführt haben, war dieses Mal bedingt durch die Überflutungen von 2018 vieles anders, sodass sich die Flüsse teilweise stark verändert haben, was die Fahrten teils mehr und teils weniger abenteuerlich machte.
Die Gruppe veränderte sich durch verschiedene An- und Abreisen regelmäßig, sodass immer wieder neuer Schwung und neue Gesichter in die Gruppe stießen. Alle fanden sich gut in unser Vereinsleben ein, sodass wir viel Spaß miteinander hatten und gerne abends Spiele gespielt haben oder gemütlich zusammengesessen haben.
Das große Highlight für viele war sicherlich die Lieser, die bei überraschend gutem Pegel gefahren werden konnte, die Gail die sich trotz Reiseübelkeit bei An- und Abreise mehrfach gelohnt hat und der Stand-Up-Paddling-Tag auf der Isel.
Nach einer Woche voller Paddelmotivation teilte sich die Gruppe in der zweiten Woche etwas auf, sodass ein Teil weiter viel paddelte und der Rest sich auf diverse Hüttenwanderungen und Klettersteige fokussieren konnte, beziehungsweise den kostenlosen Eintritt zum Freibad und zum Tristacher See nutzen konnten, wo fleißig „geSUPt“ wurde.
Alles in allem war für alle etwas dabei und am Ende des Tages waren alle gut ausgepowert und es wurde maximal noch mit der liebgewonnenen Campingplatz Katze gekuschelt oder ein Eis geholt.
Ein liebes Dankeschön an Wiebke, die uns mit Nathalie trotz kleinem Budget gesund und ausgeklügelt bekocht haben und nochmal an Wiebke und Simon für die Organisation.
Es war eine sehr schöne Zeit, besonders in dieser seltsamen Zeit.
Malina Fröschen